Translate

28 November 2012

Der Golf kränkelt immer noch....Ölleck und andere Fehler beseitigt

Seit Monaten tropfte der Motor  meines  Alltagsgolf ganz langsam vor sich hin.......

Zunächst habe ich vor einiger Zeit den Öldruckschalter gewechselt, der nach nur zwei Jahren
schon wieder undicht war (original VW-Teil!) und oben am Steckanschlus raussabberte.
Aber da hatte ich mich zu früh gefreut, und weil das Öl überall am Motorblock verteilt war
konnte man nicht feststellen, wo es denn wirklich rauskam.
Eine neue Ventildeckeldichtung war definitiv nötig, die schwitzte bereits weil sie
vollkommen verhärtet war, ist ja schnell mal gewechselt. aber das wars auch nicht.
Immerhin konnte man aber danach (und nach Reinigung des Motors) schon mal feststellen,
dass der Motor im oberen Bereich wieder trocken war. Auch die Simmerringe sind ok!
Es hing aber immer noch nach jeder Fahrt ein Tropfen an der Ölwanne, und die
Dichtfläche der Ölwanne  war rundum nass. Also Ölwanne runter und neu abgedichtet.
Mein Golf hat den "AEE"-Motor drin, also die "Polo"-Maschine mit 1,6l und 75PS.
und mit der Marelli Multipoint Einspritzung, aber mit dem "großen" Getriebe.
(eigentlich der "vernünftigste" Motor den es im 3er gab, ganz gewiss der sparsamste
im alltäglichen Gebrauch, der aber auch so gerade eben genug Leistung hat.
Den 1,4er mit 60PS lasse ich mal aussen vor, 60PS sind einfach zu wenig.......... )
Dieser Motor hat eine Alu-Ölwanne und keine richtige Dichtung zwischen Block und
Ölwanne, die ist nur mit Silikon abgedichtet und verschraubt.(Passt da ggfs die vom Polo oder Skoda?)
Es tropfte immer noch.......... aber nach erneuter Motorwäsche war mittlerweile wenigstens
zu erkennen, dass das Öl an der Rückseite des Motorblocks austrat und dann die Dichtfläche der
Ölwanne entlangkroch um vorne an der Ölwanne nach unten zu wandern und dann unten wieder
nach hinten bis zur Ablassschraube.........Nur um mich zu ärgern oder was?
Wo kann denn da hinten überhaupt Öl austreten? Aus der Kurbelgehäuseentlüftung!
Die sitzt da hinten sehr versteckt zwischen Ansaugkrümmer und Antriebswelle
und ist fast nicht zu sehen so lange der Luftfilter eingebaut ist.
Nachdem ich erst mal Dichtungen für dieses Plastikding da unten besorgt hatte
und auch in Erfahrung brachte, wie man das Teil überhaupt raus bekommt
(Die Schrauben sind ohne Spiegel nicht zu sehen) habe ich es gestern abend mal
ausgebaut. An dieser Stelle wäre jetzt ein Foto toll, aber die Kamera war mal wieder
nicht zur Hand, drum muss ich es mit Worten beschreiben.
Jetzt war wenigstens alles klar! Das Ding war tatsächlich beschädigt.
Die drei Halteschrauben gehen durch in den Kunststoff eingegossene eiserne Röhrchen hindurch.
die unterste Halterung war locker, der Kunststoff aussen aufgeplatzt und das
Rohr stand vorne Richtung Dichtfläche fast 1mm über.
Aber warum? Rund um die Schraube rostete der Motorblock derart, dass es das Gehäuse
des Ölbscheiders geradezu vom Motorblock wegsprengte. Ich konnte da eine etwa
1mm dicke Rostplatte vom Motorblock abklopfen.
Fürs Erste habe ich die Hülse  ein bisschen gekürzt und aussen durch eine Beilagscheibe
dafür gesorgt, dass der Ölabscheider wieder ordentlich an den Block geschraubt
werden kann. Das Teil muss natürlich demnächst mal ersetzt werden.
Mit den neuen Dichtungen zusammengebaut ist der Motor nun tatsächlich wieder dicht!
Das wurde aber auch allmählich höchste Zeit, am Freitag habe ich Termin beim TÜV.
Nebenbei habe ich auch nochmal den Anlasser gewechselt, weil ich da neulich offenbar den
falschen eingebaut hatte. Der hatte ebenso wie sein Vorgänger Probleme mit dem
Freilauf, so dass er immer wieder mal leer duchging. Jetzt passts aber! Endlich!
Jetzt ist ein nagelneuer drin, den ich für 35 Euro ergattern konnte, kein "originaler", aber
der funktioniert eigentlich ganz wunderbar. Mal sehen, obs so bleibt.....
Ich hätte da gerne mal mit dem Konstrukteur der Motorhalterung gesprochen ......
wieso muss das mit dem Anlasser verschraubt sein, so dass man zum Tauschen des Anlassers
den Motor hochhängen muss. Das wäre doch auch anders gegangen!
....aber so was hatten wir doch auch schon bei den Hinterachsgummis......
Die seit einigen Monaten kaputte Innenbeleuchtung geht mittlerweile auch wieder.
Auch so ein seltsamer Fehler.... da muss tatsächlich irgendwo das Kabel unterbrochen sein.
Aber da habe ich dann nicht allzulange gesucht, sondern einfach einen Bypass gelegt
vom Schalter unterm Schloss der Fahrertür bis zur  Leitung, die an der A-Säule
hoch zur Innenleuchte geht. Die Unterbrechung liegt wohl irgendwo hinter dem Sicherungskasten,
und den baue ich ganz gewiss nicht aus.

Ölige Grüße aus dem Süden der Republik!
Franz

Nachtrag 30.11.2010:
Na bitte, geht doch....Der Golf hat wieder frischen TÜV.....ohne Mängel!

Eins musste ich dem Prüfer anerkennend bestätigen: er war der erste, dem auffiel, dass
bei meinem Auto das Abblendlicht ausgeht, wenn das Fernlicht an ist, obwohl ich die
Doppelkammer-H1-Scheinwerfer drin habe. Da hat er recht, dass das eigentlich bei diesen
Scheinwerfern so gehört. Die waren aber original nur beim GT und GTI drin, und bei denen
ist tatsächlich die Schaltung anders. Mir persönlich ist es aber so lieber, weil die hellere
Ausleuchtung direkt vor dem Auto eher schadet als nützt und man so in der Ferne
mehr erkennt. Zulässig sind beide Varianten, und aus dem Zubehör gibt es da eine
spezielle Steckbrücke, mit der man sich den Umbau des Lichtschalter-Kabelbaums erspart.
Ich werds aber so lassen wie es ist.




1 Kommentar:

  1. Das mit den Öltropfen kenne ich leider allzu gut. Ich fange gerade an alle Baustellen abzuarbeiten und da ist die Zulassung meines Landcruiser J4 unter den Top drei. Ich habe einen H Motor drin und hatte alles Öldicht gemacht, dachte ich... Ein Problem, dass beim E-Umbau auch leider weiter besteht, da es ein Schalt und ein Verteilergetriebe gibt. Somit bleiben 66% Öltropf gefährdeter Teile leider erhalten. Am Ende ist es wie bei deinem VW eine reine Fleißarbeit.
    Ahoi
    Mathieu
    P.S. Meine Kamera hat ein Tonproblem, und daher gab es noch keinen Franzbox Film...

    AntwortenLöschen