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23 November 2009

Die Thesen des Jack Rickard........

Was will uns Jack Rickard eigentlich sagen?

(für die, die der Englischen Sprache nicht
ganz so mächtig sind fasse ich das mal
kurz mit meinen Worten zusammen)


Jack fährt unter anderem eine Porsche
356-Replika mit Elektroantrieb und bei
diesem Auto verzichtet er praktisch auf
jegliches automatisiertes Batterie-
management (BMS).Er misst gelegentlich
mit dem Voltmeter nach und gleicht dann
die Unterschiede gewissermaßen von
Hand aus. Und es funktioniert
völlig problemlos, wogegen er bei
einem anderen Fahrzeug mit BMS mehrere
Akku-Defekte hatte. Ebenso bei
Versuchen mit diversen BMS-Systemen.

Letztendlich behauptet er sogar, dass
manche Systeme regelrechte LIPO-
Killer seien, und das obwohl doch
die landläufige Meinung ist, man dürfe
LIPOs keinesfalls ohne BMS betreiben.

Wieso also dieser Widerspruch von
Theorie und Praxis????????



Jack erklärt das sinngemäß so:
Die meisten Systeme balanzieren am
oberen Ende, was ja bei einer einzelnen
Zelle durchaus richtig ist. Aber hier
sind viele Zellen in Reihe geschaltet.
Diese Zellen sind nicht alle gleich.
Manche haben einfach etwas weniger
Kapazität und die sind dann halt als
erste leer.Weil aber die meisten noch
Energie haben bemerkt man das aber
nicht rechtzeitig, die Zelle wird tief-
entladen und das wars dann................

(An dieser Stelle muss ich einhaken:
ein ordentliches BMS hat
Einzelspannungsüberwachung
und Tiefentladeschutz,
sonst kann man
es sowieso nicht wirklich brauchen.
Darauf kann man nicht eimal bei
Bleiakkus verzichten!!!!
Wenn er also nicht bemerkt, dass
eine Zelle leer ist, dann liegt das
an der fehlenden Überwachung
und nicht daran dass zuvor
"oben" balanziert wurde!
Also: selber schuld, man betreibt
Akkus niemals!!!!!! ohne
Unterspannungsüberwachung,
das geht nie gut!)

Was macht also Jack, damit ihm das
nicht wieder passiert?

Er balanziert im unteren Bereich, also
am unteren Knick der Kennlinie
so bei 2,5 bis 3V je nach Akkutyp,
dann lädt er, bis der erste Akku
den oberen Knickpunkt der
Kennlinie erreicht.
Manche der Akkus könnten da
zwar noch was aufnehmen, aber
die Kette muss sich nach dem
schwächsten Glied richten.
So werden sie alle zugleich leer,
und man merkts auch ohne
kompliziertes BMS-System.
(wenn man die Gesamtspannung
beobachtet)

Wenn er es erklärt wird das
plötzlich ganz klar!
So habe ich das bisher nie
betrachtet, aber wo er recht
hat, da hat er recht.

Ich werde auf alle Fälle
mal Versuche in diese Richtung
machen. Mein Balancer
auf ATtiny-Basis ist ja sehr
fein abgleichbar.Ob ich auf
den Balancer-Widerstand
verzichten werde???
Nein! ganz gewiss nicht!
Aber ich werde versuchen,
jeder Zelle eine optimierte
Einstellung zu geben, so
dass die Balance im
entladenen Zustand optimal
ist.Ich muss ohnehin für
jede Zelle ein eignes Programm
laden, damit die Einzelspannungs-
abfrage funktioniert.
Jedes Modul hat einen eigenen
Befehlscode auf den es antwortet
wenn der "Master" nach Daten fragt.
So kann man die seriellen
Schnittstellen praktisch parallel
betreiben und den Schaltungs und
Programmaufwand minimieren.
Ich denke da so an eine Art M-Bus.
Can-Bus wäre auch machbar, aber
das ist mir noch zu kompliziert....
Da fehlt mir die Erfahrung.
Mal schauen.......

Ein Abgleich der Grenzwerte auf
die jeweilige Zelle ist also
auch nicht allzuviel Mehraufwand.

Ausserdem ist das "Die Lösung" des
Problems mit der in den Balanzier-
Widerständen verheizten Energie.
Die Widerstände brauchen ja gar
nicht fertigbalanzieren und sie
können auch viel schwächer aus-
gelegt werden, weil sie ja gar nicht
bis zum völligen Ausgleich arbeiten
müssen.Es reicht, wenn sie etwas
korrigieren und im Zusammenspiel
mit den Einstellungen die Werte
so zurechtrücken, dass letztendlich
alle Akkus zusammen leer werden.
Dann und nur dann ist das Akku-
paket perfekt balanziert.
(und wenns mehrere Lade-und
Entlade zyklen brauchen sollte
bis es passt, dann macht das auch
nicht viel aus)
Hauptsache, das System meldet
Über- und Unterspannungszustände
und warnt dann bzw. schaltet ab.

mfG
Franz

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